Τα 11,5 εκατομμύρια αρχεία, που ήρθαν στο φως, προέρχονται από τους φακέλους της παναμαϊκής δικηγορικής εταιρείας Mossack Fonseca, ειδικευμένη στις υπηρεσίες offshore και αφορούν την περίοδο 1977-2015. Είναι τα «Έγγραφα του Παναμά», η μεγαλύτερη διαρροή πληροφοριών στην ιστορία της δημοσιογραφίας και αποκαλύπτουν ότι πέραν των χιλιάδων ανωνύμων, πλήθος αρχηγών κρατών, πολιτικών, εκατομμυριούχοι, αστέρες των αθλητισμού, διασημότητες, εγκληματικά δίκτυα και άτομα που αποτελούν αντικείμενο διεθνών κυρώσεων έχουν προσφύγει σε εταιρείες offshore για να κρύψουν τις περιουσίες τους.
Μεταξύ των χιλιάδων ονομάτων και ομάδων συμφερόντων περιλαμβάνονται πρόσωπα του στενού περιβάλλοντος του Βλαντίμιρ Πούτιν, ο πρωθυπουργός της Ισλανδίας Ζίγκμουντουρ Ντέιβιντ Γκουνγκλάγκσον, μέλη της οικογένειας του κινέζου προέδρου Σι Τζινπίνγκ, ο πρόεδρος της Ουκρανίας Πέτρο Ποροσένκο αλλά και αθλητές όπως ο Λιονέλ Μέσι, διεθνείς μεγαλοπαράγοντες του αθλητισμού, όπως ο Μισέλ Πλατινί.
Πηγή: ΕΡΤ, ΑΠΕ-ΜΠΕ
Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
Die Panama Papers zeigen, wie Staatschefs, Diktatoren und Sportstars weltweit ihr Vermögen verschleiern.
Enge Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben in den vergangenen Jahren unter konspirativen Umständen offenbar mehr als zwei Milliarden Dollar durch Briefkastenfirmen geschleust und dabei hohe Millionenbeträge außer Landes geschafft. Das ergibt sich aus Daten und Unterlagen einer panamaischen Kanzlei, die mehr als 200 000 Offshore-Firmen gegründet hat - darunter etliche, die offenbar Freunden Putins gehören. Zu den Schlüsselfiguren in den Dokumenten, die der Süddeutschen Zeitung zugespielt wurden, gehört unter anderem Sergej Roldugin. Er ist ein bekannter Cellist und war 1985 Taufpate von Putins erster Tochter Maria. Er gilt als einer der besten Freunde des Präsidenten und stand den Dokumenten zufolge im Mittelpunkt eines Netzwerks aus Briefkastenfirmen.
Die Informationen der SZ beruhen auf Dokumenten aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama, einem der weltgrößten Anbieter und Verwalter von sogenannten Offshore-Firmen. Das sind Briefkastenfirmen, die ihren Sitz in Steueroasen haben und deren wahre Eigentümer nach außen meist nicht bekannt sind. In dem riesigen Datenberg tauchen auch die Namen von Superreichen, Sportlern, Waffenhändlern, Spionen und Betrügern auf.
Die Briefkastenfirmen aus dem Netzwerk um Putin-Freund Roldugin haben den Dokumenten zufolge Anteile und Aktienoptionen wichtiger russischer Unternehmen gehalten. Außerdem wurde das Vermögen der Firmen augenscheinlich durch Millionengeschäfte gemehrt, bei denen der eigentliche Zweck offenbar verschleiert wurde. Eine wichtige Rolle spielten dabei ausweislich der Unterlagen Mitarbeiter der Bank Rossija. Das Geldhaus aus Sankt Petersburg gilt Vertretern der US-Regierung als "Putins Bank" und wurde deswegen nach der Krim-Annexion mit Sanktionen belegt. Auch weitere Putin-Vertraute, die in den Dokumenten im Zusammenhang mit anderen Briefkastenfirmen auftauchen, haben die EU und die USA sanktioniert. Zu den Anteilseignern der Bank Rossija gehört auch der Cellist Roldugin.
Putins Name selbst taucht in den Unterlagen nicht auf. Roldugin wird dagegen etliche Male genannt. Er war demnach Eigentümer oder Miteigentümer von drei Briefkastenfirmen; zwei davon sind offenbar mit zwei weiteren Offshore-Firmen eng verbunden. Über dieses Firmennetz sollen, den Dokumenten zufolge, auch mehrere Millionen Dollar an die russische Firma Ozon LLC geflossen sein; diese hat später das Skiresort Igora nahe Sankt Petersburg gekauft, in dem im Februar 2013 die pompöse Hochzeit von Putins zweiter Tochter Katerina stattgefunden haben soll.
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Eine detaillierte Anfrage, die die SZ vorvergangene Woche wegen der Vorgänge an Putin richtete, ließ der Kreml bis Sonntag unbeantwortet. Der Sprecher Putins sagte jedoch bereits vor einige Tagen vor russischen Medien, die geplante Berichterstattung sei eine "Informationsattacke" auf Russland und seinen Präsidenten. Auch Roldugin und die Bank Rossija beantworteten schriftliche Anfragen nicht.
2,6 Terabyte Daten - und darin die Namen mehrerer Staats- und Regierungschefs
Der Süddeutschen Zeitung hat eine anonyme Quelle 2,6 Terabyte Daten aus der Kanzlei Mossack Fonseca zugespielt - 11,5 Millionen Dokumente zu mehr als 214 000 Briefkastenfirmen. Unterlagen dieser Kanzlei spielten bereits eine Rolle in Steuer-Ermittlungsverfahren gegen drei deutsche Banken und deren Kunden.In den Daten finden sich die Namen mehrerer Staats- und Regierungschefs. So gehören oder gehörten offenbar dem saudi-arabischen König Salman ibn Abd al-Asis, dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und dem früheren georgischen Ministerpräsidenten Bidsina Iwanischwili Offshore-Firmen.
Islands Premier Sigmundur Davíð Gunnlaugsson besaß bis Ende 2009 zusammen mit seiner jetzigen Frau eine Briefkastenfirma, in der auch Anleihen wichtiger isländischer Banken deponiert waren. Der Premier erklärte auf Anfrage, die Firma habe immer seiner Frau gehört; Firmen, die nicht wirklich Geschäfte machen, seien zudem nicht meldepflichtig.
Daneben tauchen in Dokumenten auch Personen wie der Cousin von Syriens Präsident Baschar al-Assad auf, gegen die die UN Sanktionen verhängt haben. Im Fall Syrien dienten Briefkastenfirmen offenbar dazu, Sanktionen der UN zu umgehen.
In den kommenden Tagen werden etwa 100 Medien ihre Ergebnisse veröffentlichen
Ein Datenleck dieser Größe, aus dem Journalisten Material zugespielt wurde, hat es, soweit bekannt, bislang nicht gegeben. Weil die Menge der Unterlagen so riesig ist und die darin vorkommenden Personen auf so viele Länder weltweit verteilt sind, hat die Süddeutsche Zeitung die Recherche gemeinsam mit dem Internationalen Konsortium für Investigative Journalisten (ICIJ) in Washington organisiert. An ihr wirkten etwa 400 Journalisten aus fast 80 Ländern mit. In den kommenden Tagen werden etwa 100 Medien unter dem Titel "Panama Papers" ihre Ergebnisse veröffentlichen, darunter auch der Guardian, die BBC und Le Monde. In Deutschland waren auch der NDR und der WDR beteiligt.Mossack Fonseca gründet und verwaltet seit fast 40 Jahren Briefkastenfirmen. In Deutschland wird nach SZ-Informationen seit einiger Zeit wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen Mitarbeiter der Kanzlei ermittelt. Die Kanzlei betonte auf Anfrage, sie arbeite "seit 40 Jahren ohne jede Beanstandung. Nie sind wir einer Straftat beschuldigt oder angeklagt worden." Zudem bedauere man "jedweden Missbrauch von Gesellschaften, die wir angemeldet haben, oder von Dienstleistungen, die wir erbracht haben". Solche Fälle versuche man "so weit wie möglich zu stoppen". Zu konkreten Fällen lehnte die Kanzlei jeden Kommentar ab.
Fußballer Lionel Messi taucht in den Panama Papers auf
Die geleakten Dokumente betreffen auch den Sport. So ist der argentinische Fußballspieler Lionel Messi, der Ende Mai wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Spanien vor Gericht stehen wird, in den Unterlagen als Begünstigter einer der Staatsanwaltschaft bis dato unbekannten Offshore-Firma geführt. Auf Anfrage wollte sich der Fußballer nicht zu der Angelegenheit äußern.Zudem finden sich in den Unterlagen Spuren zur Fifa-Affäre. So hat der uruguayische Anwalt Juan Pedro Damiani, der als Mitglied der Fifa-Ethikkommission den Sportverband säubern soll, offenbar ausgerechnet drei Angeklagten im Fifa-Skandal zu Offshore-Firmen verholfen, über die womöglich Funktionäre bestochen wurden. Die Fifa-Ethikkommission hat nun Vorermittlungen gegen ihr eigenes Mitglied eingeleitet. Damiani versicherte auf Anfrage, die Kommission über die Geschäftsverbindungen informiert zu haben. Allerdings geschah dies erst, nachdem die SZ Damiani zu dem Fall befragt hatte.
Erste Reaktionen zu Panama Papers: Der Vertreter des Bundesfinanzministeriums hofft, dass Steueroasen wie Panama zur Einsicht kommen.
Von Jakob Schulz
Politiker, Sportler, Superreiche, Schwerkriminelle: Die weitreichenden Panama-Papers-Enthüllungen belasten zahllose Akteure in Dutzenden Ländern weltweit. Bei "Anne Will" in der ARD diskutierten die Gäste über die Ergebnisse der Recherche. Der Tenor: Einen solchen Einblick in das Geschäft der Steueroasen habe es vor Veröffentlichung der Panama Papers noch nicht gegeben.
Der Linke-Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi attackierte das System, Geschäfte über Firmen in Steueroasen laufen zu lassen, scharf. "Wozu braucht man eine Briefkastenfirma mit einem Scheindirektor?" Wer sein Geld verheimliche, habe keine ehrenwerten Gründe dafür, sagte Gysi.
..Der ehemalige Fraktionsvorsitzende geißelte, dass ein Staat ohne Steuereinnahmen seinen Pflichten nicht nachkommen könne. "Wir sollten das Geldanlegen in Briefkastenfirmen verbieten." Zudem plädierte Gysi dafür, die Steuerpflicht an die Staatsbürgerschaft zu binden.
Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Sanktionsbrüche
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Die schieren Zahlen der Panama-Paper-Veröffentlichung sind gewaltig: Eine anonyme Quelle hatte der Süddeutschen Zeitung etwa 11,5 Millionen Dokumente zugespielt. Die Daten umfassen 2,6 Terabyte. Etwa 400 Journalisten in rund 80 Ländern recherchierten in den Datensätzen die Namen von Politikern, Sportlern, Superreichen und Kriminellen.
Die Recherchen beruhen auf Dokumenten aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama. Das Unternehmen ist einer der weltgrößten Anbieter und Verwalter von Offshore-Firmen. Solche sogenannten Briefkastenfirmen haben ihren Sitz in Steueroasen, ihre wahren Eigentümer sind nach außen meist nicht bekannt. Die Recherchen legen nahe, dass viele anonyme Offshore-Firmen unter anderem zu Geldwäsche, Steuerhinterziehung oder Sanktionsbrüchen genutzt werden.
Gemeinsamer Kampf gegen Steuerflucht
Ex-Bankmanager und Whistleblower Rudolf Elmer sagte bei "Anne Will", dass Staaten das Problem Steuerflucht und Steueroasen gemeinsam angehen müssten. "Das Gute an der ganzen Geschichte ist, dass wir nun das System als solches sehen", sagte er. Von zwischenstaatlichen Steuerabkommen, wie sie seit einiger Zeit angestrebt werden, hält Elmer nichts: "Man spricht viel über Transparenz, aber geschehen ist noch nicht viel."Das sah Michael Meister (CDU) anders. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium betonte, dass im Kampf gegen Steuerflucht eine staatenübergreifende Zusammenarbeit nötig sei. Er hoffe, dass Staaten wie Panama einsehen, wie massiv der Reputationsverlust durch die jüngsten Enhüllungen sei - und nun eher zu Transparenz und Zusammenarbeit bereit seien.
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